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Thema: Federwesen Do März 04, 2010 10:56 pm
Hallo, also, ich schreibe seit einiger Zeit eine GEschichte, manche aus dem W.C. Forum kennen sie vielleicht^^ Hier mal der Prolog
Prolog Es war Nacht. Der Mond schien hell über dem Wald. Durch die Büsche und Bäume stürmte ein Weißer Schatten. Schnell wand er sich durch das Gehölz, seine Pranken schlugen auf die Erde und man konnte das dumpfe Hecheln seiner Lefzen hören. Er rannte weiter, bis er auf eine Lichtung stieß. Das Mondlicht entblößte sein weißes Fell. Erschrocken sprang das Tier zur Seite und tauchte wieder in den dunklen Wald ein. Der helle Schatten, den man nun als Tier bezeichnen konnte, kam auf einen Weg, den es immer weiter und weiter lief. Stimmen ertönten. Helle Stimmen. Dunkle Stimmen. Mehrere Stimmen. „Er muss es tun!“ meinte eine dunkle Stimme. Die Augen des Tiers waren angstvoll geweitet. Es lauschte. „Tu ihm das nicht an!“ schrie eine helle Stimme und das Tier heulte auf. Die Stimmen die um den weißen Schatten ertönten, waren Nordlichter. Göttliche und Farblose Nordlichter, die sich frei bewegen konnten. Es schien, als hörte das Tier die Stimmen. „Magena, es gibt keine andere Wahl!“ entgegnete eine andere, noch dumpfer klingende Stimme. „Oh doch, Chuá die gibt es.“ Sagte eine vierte, sanfte Stimme. Das Tier hob ängstlich den Kopf, und hörte nicht auf, über den Waldboden zu laufen. Müde wurde es nicht. „Nein, das ist meine Entscheidung, und sie ist getroffen. Ich bin nun mal der Gott des Schicksals, und es ist mir überlassen was dieses Wesen tun muss! Du, als Göttin der Nacht hast nicht mitzureden“ Sagte die Stimme scharf, die anscheinend zu Chuá gehörte. Das Tier jaulte erneut auf, schloss die Augen schmerzverzehrt, und rannte dabei weiter. Chuá sprach erneut. „Miuh, du kennst deine Bestimmung, und so qualvoll sie auch sein mag, wir können sie nicht ändern. Du musst es akzeptieren!“ Man merkte, dass das Tier, das offensichtlich Miuh hieß, sich angesprochen fühlte. Miuh begann, schneller zu rennen, immer schneller, bis sich sein weißes Fell veränderte und von einer Tiger-Gestalt, in einen Falken wechselte. Mit Schwung sprang er ab, und erhob sich in die Lüfte, dem Mond entgegen.
Ich hoffe, es gefällt euch! Für Kritik bin ich immer offen, schreibt ruhig Was! LG
Joey Alpha
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Thema: Re: Federwesen Do März 11, 2010 9:12 pm
Also, ich habe keine Kritik, du beschreibst gut und der Prolog regt zum weiterlesen an. Ich bin jetzt schon ein Fan *g* Schreib weiter, ich will wissen was passiert!
Arakani Lehrling
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Thema: Re: Federwesen Do März 11, 2010 9:14 pm
Freut mich^^ Also, ich habe bis jetzt 5 Kapitel fertig, hier mal Kapitel 1:
Kapitel 1 Donnernd schlugen die Krallen des Hunpfer auf den staubigen Wüstensand. Wie ein Blitz ritt der Bote, in Rüstung gekleidet, Richtung Norden. Sein grau-braunes Haar zog sich im Wind nach hinten, und die blauen Augen starrten starr in die Richtung in der er ritt, wo das Haus der der fünfzehnjährigen Fee und ihrer Familie lag. Ihr Vater, Admiral Vanatoo, war ein reicher Krieger und oft unterwegs. Zurzeit kämpfte er in Honir. Die Erdnation kämpfte gegen das Eis, das für die Menschen der Tod wäre. „Admiral, Admiral!“ schrie der Bote, warf sich von seinem Hunpfer und schnellte Richtung Veranda. Fee schaute von ihrem Buch auf. Ihr langes, schwarzes, zu einem Zopf gebundenes Haar fiel ihr in Strähnen ins Gesicht. „Nankoi, was machen sie den hier?“fragte sie verwundert, und schaute den mittelgroßen Boten mit ihren grünen Augen an. „Ich… Muss zu deinem Vater, schnell!“keuchte er. „Entschuldigung aber ich muss sie enttäuschen. Er ist nicht da. Er ist „arbeiten““kicherte sie und ihr brauner Fellgecko Lenma stimmte mit einem Gurren ein. „Nein…“ hauchte Nankoi, und sein rundes Gesicht wurde blass. „Das kann nicht wahr sein. Wir sind alle verloren.“ Erschüttert fragte Fee, und blickte dem Boten in die vor Schreck geweiteten Augen: „ Ich… verstehe nicht ganz.“ „ Ich sollte dem Admiral eine Nachricht überbringen in der es darum geht eines der schrecklichsten Wesen zu besiegen. Wenn nicht sogar der Teufel! Ja, der Teufel der Nacht! Wenn er es nicht wenigstens einfangen kann, werden wir alle spätestens in einem Jahr tot sein!“ antwortete er, und man merkte seine Angst „Nankoi, bleib ganz ruhig, also, übertreib nicht, der Teufel ist es bestimmt nicht. Und das lebt nur in der Nacht? Ich…“ Kurz dachte sie einen Moment nach, strich sich eine lange, schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht, und sagte dann entschlossen: „ Ich stelle mich der Aufgabe. Sie ist wie für mich gemacht. Das Ungeheuer wird gegen mich keine Chance haben.“ „Kannst du das Schwert bedienen?“ kam die Antwort von Nankoi, der sie verwirrt anstarrte. Dass eine fünfzehnjährige auf eine Mission wollte, die an den besten Kämpfer gerichtet war, hatte er nicht erwartet „Kinderspiel.“ Erwiderte sie, und ihre grünen Augen blitzten ernst. „Nun gut, Fee, ich vertraue dir. Breche heute noch auf, das Wesen wurde zuletzt in Karastro gesichtet. Chúa schützt.“ Nankoi faltete eine Hand zu einer Faust, mit der anderen schlug er mit zwei Fingern auf die erste. Dies war der Gruß der dem Schicksalgott Chúa galt, und Fee tat es Nankoi gleich. Es war ein Zeichen des Respekts. Voller Vertrauen drehte Nankoi sich um, stieg auf sein Hunpfer und ritt davon. Fee ging hinter das Haus zu dem Stall ihrer Familie. Sie besaßen fünf Hunpfer, alle davon, bereit zum Kampf. „Vaters stärkstes, ich darf es mir bestimmt mal ausleihen. Was meinst du Lenma?“ Ihr Fellgecko gurrte. Fee dachte gerne an die Zeit zurück, in der ihr Vater ihr erlaubte, ein Haustier zu halten. Lenma war eine Echse, doch statt Schuppen wuchs ihr braunes Fell. Fee durchschritt den Garten, auf dem ein Steinweg zu dem Stall führte. Er war immer perfekt geschnitten, kein Blatt traute sich mehr, die anderen zu überragen, und das Mädchen fühlte sich hier manchmal unwohl, dieses perfekt sein mochte sie nicht. Fee erreichte den großen, braunen Holzstall, und öffnete die die aus Stein gebaute Tür. Langsam ging sie durch die Reihen, an den Wänden hingen die Sättel, Trensen und sonstiges Zeug, das man für eine Kampf oder einen Ausritt bräuchte. Sie selbst war erst wenige Male hier, trotz der vielen Reitstunden die ihr Vater ihr gegeben hatte. Die erste Box war leer, ihr Vater ritt im Kampf gegen das Eis das Hunpfer Lakro, der hier untergebracht war. Die Boxen waren mit Stroh und Streu gefüllt, und boten viel. Platz. Fee mochte diesen Platz sehr, im Gegensatz zu dem Garten, der Geruch von frischem Stroh, der warme Atem der Hunpfer im Nacken. In der zweiten box stand Hestiana, ein sandfarbenes Hunpfer. Dritter war Borelero, er war rotbraun, und ihr Vater hatte ihn erst vor kurzem erstanden.. Die vierte Box stand leer. „Yasmin ist bestimmt mit Maestra unterwegs.“ Sagte Fee, und sie hatte recht. Ihr Hausmädchen Yasmin machte ein paar Besorgungen in der Stadt, wofür sich ein Hunpfer besonders eignete, da es Wagen ziehen konnte. In der 5. Box stand das prächtigste Hunpfer das Fee jeher gesehen hatte. Angan. Ihr Panzer schimmerte golden braun und sie war mindestens 2 Köpfe größer als Fee. Die fünfzehnjährige sah das Hunpfer respektvoll an, es war ein mächtiges Tier. Sie erinnerte sich, dass ihr Vater es bei einer Auktion ersteigert hatte, doch sie selbst durfte es früher nicht reiten, da Angan viel zu groß für sie gewesen war. Reiten hatte sie auf Hestiana gelernt, doch sie hielt sich für bereit, einen eigenen Auftrag auf Angan auszuführen. Schon nach ein paar Stunden hatte sie einen Rucksack mit Lebensmitteln bereit gepackt und sattelte das Strauß-ähnliche Tier. Hunpfer galten als ausdauernde und schnelle Läufer, mit ihren Verhärtungen an der Haut waren sie nur an manchen Stellen verwundbar. Fee drehte sich nocheinmal um und nahm einen letzten Atemzug auf ihrem Grundstück. Etwa mulmig war ihr schon zumute, doch trotzdem war Fee ehrgeizig genung, dem angeblichen Teufel die Maske vom Gesicht zu reißen. Das angstvolle Gefühl legte sich, als sie auf Angan aufstieg und Ohne eine Nachricht zu hinterlassen das Haus verließ. Sie rechnete damit, heute Abend schon in Karastro anzukommen, doch sie hatte sich verschätzt. Dunkelheit brach ein, und Fee war gezwungen anzuhalten. Sie hatte Glück, denn sie war in einer Gegend, die von Sand und Felsen nicht genug hatte. Hinter einer Felsspalte von zwei Felsen war ein kleiner Hohlraum, perfekt zum schlafen. Hier, umgeben von warmen Sand, fühlte sie sich wohl, und nach ein paar glücklichen Atemzügen schlief das Mädchen auch schon ein. Am nächsten Morgen schwang sie sich müde auf Angan. Fee wusste, sie musste weiterreiten, denn sonst würde sie ihr Ziel nicht mehr rechtzeitig erreichen. Sie aß noch einen Apfel und trank einen Schluck aus dem kristallklaren Wasser, das sie mitgenommen hatte. Weiter ging es Richtung Karastro. Als sie an einem Kleinen Städtchen vorbeikam, sprach sie ein alter Mann an. Sein Haar war aschgrau, und sein Gesicht war in Falten gelegt. „Hey, Mädchen! Du mit den langen Haaren! Komm mal her!“ Fee stieg von Angan ab und ging hinüber zu dem älteren Mann, der sie besorgt anschaute. „Mädchen, du bist doch verwandt mit Dem Admiral?“ „Ja, interessiert sie das?“ fragte Fee neugierig, und blickte in die dunkelbraunen Augen. „Mädchen, du bist unsere Rettung! Sieh dir unser Dorf an!“ Fee schaute hinüber und ihre Augen weiteten sich, als sie Entsetzliches erblickte.
Bin gespannt^^ LG
Joey Alpha
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Thema: Re: Federwesen Do März 11, 2010 9:25 pm
Wow, das gefällt mir! Spannend, und der Fellgecko klingt süß <3 Diese Hunpfer stelle ich mir lustig vor, und es klingt spannend...
Lumino Welpe
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Thema: Re: Federwesen Do März 11, 2010 9:39 pm
Wow das ist echt super. Dazu fällt mir nichts ein nur das ich gerne etwas mehr über die Hunpfer wissen würde^^
Arakani Lehrling
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Thema: Re: Federwesen Do März 11, 2010 10:32 pm
@Lumino Ja, ich habe vergessen, noch etwas dazu zu schreiben, Moment, erstmal noch der Buchrücken:
<< Federn fallen, Blut fließt und ein Schatten wird sich über das Land legen.>>
Fee, die Tochter des berühmten Admirals Vanatoo, wird auf eine große Reise geschickt. Eine geheimnissvolle Gestalt treibt sein Unwesen in Städter und Dörfern. Fee, die die Elementenkräfte von ihrem Vater geerbt hat, macht sich auf den Weg, es zu finden, es zu besiegen. Komische Sachen erlebt sie, lernt seltsame Personen kennen und enthüllt solangsam die Gestalt des angeblichen Teufels.
Die Personen Fee - 15-jähriges Mädchen, schwarze Haare, grüne Augen, Hauptperson Vanatoo - General, Vater von Fee Yasmin - Hausmädchen von Fees Familie Magena - Göttin der Nacht Chúa - Gott des Schicksals, ihm ist der Chúa Gruß gewidmet Miuh - Geheimnissvolles Wesen Nankoi- Bote Lenma- Fellgecko Angan - starkes Hunpfer, begleitet Fee
Wissenswertes
Fellgecko - Echse, die anstelle von Schupen, Fell besitzt. Folgende Farben kommen vor: Alle Brauntöne, Alle Schwarztöne (grau etc.) Hunpfer - Schnelle, ausdauernde Läufer, mit Ähnlickeit an einen Strauß. Verhärtungen an den meisten Stellen des Körpers machen sie fast unverwundbar. Hunpfer erscheinen in den meisten Erdtönen (Braun, Grün etc.) Chúa-Gruß - Eine Hand zu einer Faust. Die andere Hand schließen, zwei Finger offen lassen. Mit den Fingern auf die Faust schlagen. Gilt als Zeichen des Respekts, wie Hände schütteln^^ Götterstern - Planet/Himmel der Götter
Und dann hier, Kapitel 2
Das Dorf war zerstört, einige Häuser brannten und überall liefen Kinder und Erwachsene herum. Schreie ertönten als ein Haus in Flammen zu Asche zerfiel. Mit zitternder Stimme fragte sie den Mann: „Was…Was ist hier geschehen?“ Sie blickte wieder zu dem Mann, doch bemerkte, er war verschwunden. Verwundert stieg Fee auf Angan, und ritt hinunter in das Dorf. Kleine Kinder schauten Fee mit traurigen Augen an, und sie versuchte mitfühlend, einen Überblick zu bekommen, was wohl geschehen war. Als Fee an einer Frau vorbeikam, die einfach nur dastand, mit leerem Blick und krausem Haar, ergriff sie die Chance und fragte: „Ähm, entschuldigen sie, aber könnten sie mir sagen, was hier passiert ist?“ Die etwas ältere Frau schaute Fee an. Sie zögerte, doch dann sprach sie: „Junge Dame, was fragst du noch? Fürchterliches ist geschehen! Ein Geist zerstörte unser Dorf! Sie es dir an. Mach die Augen auf, Mädchen. Hilf uns.“ Die letzten Worte wimmerte sie nur, dann sank sie auf den Boden. Fee sprang von dem Hunpfer, und half der Frau auf die Beine. Ein kleiner Mann, mit einem weißen, bodenlange Kittel rannte auf sie zu, und keuchte irgendetwas von „Arzt“, und „helfen“. Er nahm Fee die Dame ab, und setzte sie in ein Haus, das noch intakt war. Fee grüßte mit Chúas Gruß, lief bemitleidend weiter, Angan am Zügel führend, durch die Gassen, doch sie konnte niemandem mehr helfen. Sie ritt an der anderen Seite des Dorfes auf einen Hügel, und war der festen Überzeugung, dass dieses Unheil dem Teufels-Wesen zu verdanken war, von dem alle sprachen. Fee versicherte sich, dass sie wirklich niemandem mehr helfen konnte, drehte sich schweren Herzens um, und ritt bekümmert weiter. Sie ritt durch einen Wald, und machte an einem großen Baum Rast. Unter der Baumdecke hörte sie dicke Regentropfen fallen, und sobald begann es, stark zu regnen. „Regen ist gut.“ Dachte Fee. „Regen löscht Feuer, und reinigt die Seele.“ Plötzlich hörte sie ein Rascheln. Rechts von der fünfzehnjährigen bewegte sich ein Busch. Ein junger Mann trat hervor. Zerstreut grüßte Fee. „Guten Tag Sir. Kann ich ihnen helfen?“ Der blonde, großgewachsene, vielleicht siebzehnjährige Mann, so schätze ihn Fee, blickte das Mädchen mit seinen dunklen Augen an. Fee bemerkte, dass seine Augen keine Augenfarbe hatten, sie waren schwarz. Fee schreckte zuerst zurück, doch als sie sah, dass die Augen des Mannes Traurigkeit ausstrahlten, lächelte sie leicht. Noch einmal fragte sie ihn besorgt. „Ist alles okay mit dir? Oder, ähm ihnen?“ Fee schauderte es. Irgendetwas stimmte mit dem Mann nicht. Warum sagt er nichts? Was ist mit ihm los? All diese Fragen schwirrten Fee im Kopf herum, und deswegen beschloss sie, sich nicht weiter mit ihnen zu beschäftigen. „Nun gut, schön sie kennengelernt zu haben.“ Fee Verabschiedete sich mit dem Schicksals-Gruß und fügte noch leise murmelnd und verwirrt hinzu: „Mehr oder weniger“ Sie schloss ihren Rucksack, schulterte ihn, und stieg auf ihr Hunpfer. Der junge Mann musterte sie immer noch mit leicht zusammengekniffenen Augen, die nun schon wieder ernst waren. Dieser Mann kam ihr komisch vor. Fee nahm die braunen Zügel in die Hand, trieb Angan an, und preschte durch die Büsche davon. Ungefähr eine viertel Stunde hetzte Fee schon durch die jetzt wüste Landschaft. Dann bauten sich Häuser vor ihr auf. Es wurde lauter, und von Menschen wimmelte es nur so. Fee erfasste erleichtert, sie war in Karastro angelangt. Vorerst sah sie nichts, von der angeblichen großen Verwüstung, durch das Teufels-Wesen, doch je näher sie dem Marktplatz kam, desto größere Schäden sah sie. Einige Häuser hatten Löcher in den Dächern, andere waren völlig zerstört. Fee wunderte sich, dass die Menschen hier trotzdem fröhlich und heiter zum Markt strömten, der nun auch Fee´s Ziel war. Durch das Gedränge war sie gezwungen, abzusteigen, und Angan zu führen. Die Einwohner von Karastro musterten sie neugierig, und Fee lächelte gezwungen zurück. Am Markt angekommen, boten ihr sogleich drei Händler ihre Waren an. Doch Fee wollte weder Hunpferfleisch, noch Hundemiclh kaufen, also ging sie angewidert schnurstracks an den Männern mit den roten Hüten vorbei, und widmete sich lieber einer Frau, die Zitronen verkaufte. Ihr Haar war dunkelbraun, auch sie trug einen roten Hut, was Pflicht bei Händlern war, und sie hatte braune Augen. „Endschuldigen sie, wären sie wohl so nett, und würden mir über das Wesen erzählen, das hier letztens wütete?“ fragte Fee nett. Fee musste schreien, was ihr sichtlich unangenehm war, denn auf dem Markt war es so laut, das sie nicht einmal ihre Gedanken hören konnte. Sobald sie die letzten Worte aussprach, verstummte das Laute Treiben der Menschen auf dem Markt. Jeder, vom alten Händler, bis zum zwei-jährigen Mädchen, starrten Fee fassungslos an. Die Händlerin zuckte zurück und murmelte ein leises Gebet. Dann packte sie ihre Sachen ein, und ging schnellen Schritten in die entgegengesetzte Richtung in der Fee stand. Aus der Menschenmasse, die nun begann zu murmeln, trat ein Mann vor. Er war klein, vielleicht mittleren Alters und schwarzhaarig. Grob packte er Fee am Arm und zog sie mit sich. Zuerst wollte Fee protestieren, doch dann, als der Mann in eine Ecke marschierte, und meinte: „Still!“ Also Blieb sie ruhig und begann erst zu fragen, als der Mann stehen blieb. „Was sollte das? Warum hat niemand geantwortet?“ „Frag mich was du wissen willst, und ich antworte, was ich wissen darf.“ Sagte der Mann mit tiefer Stimme. Fee ordnete ihre Gedanken, und begann erneut zu sprechen. „Was ist das Teufels-Wesen?“ „Ein weißes Todes Geschöpf! Schnell und wild, gerissen und Zerstörend!“ „gut, weiter. In welche Richtung ist es geflohen?“ fragte Fee weiter. „Richtung Osten, in den Aufgang der Sonne.“ Antwortete der Mann geduldig. „Vielen Dank, das reicht mir. Chúa grüßt sie.“ Sagte Fee, und schlug mit den zwei Fingern auf die Faust. Dann stieg sie etwas durcheinander auf Angan und ritt Richtung Osten.
Freu mich auf Kritik^^ LG
Lumino Welpe
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Thema: Re: Federwesen Sa März 13, 2010 2:36 pm
GEIL!!!! Kannst du mehr davon schrieben?
Joey Alpha
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Thema: Re: Federwesen Sa März 13, 2010 4:40 pm
wow. Ich finds gut, du beschreibst toll und machst es spannend. Warum hat der junge Mann nicht geantwortet? Ich will meeehr!
Arakani Lehrling
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Thema: Re: Federwesen Sa März 13, 2010 6:04 pm
Schön, das es euch gefällt! @Joey, du kannst gerne im W.C.-Forum ein Kommentar da lassen, da sind auch alle 6 Kapitel aufgelistet^^ So, hier Kapitel 3:
Kapitel 3
Fee ritt bis spät in die Nacht, immer weiter, als Ziel, den Osten. Sie durchritt gerade einen Wald, als sie beschloss, hier die Nacht über zu verbringen, da sie merkte, wie müde die Reise sie gemacht hatte. Fee sattelte Angan seufzend ab, und band in an einen Baum. Sie selbst legte sich an die Wurzeln des Baumes, die sie schützen sollten. Ein letztes Mal blickte Fee sich um, Angst vor der Dunkelheit hatte sie nicht, dann schlief sie ein. Der Tag war lang und Fee war wirklich müde geworden, von dem gesamten Tag. Im Schlaf begegnete ihr eine hastige Stimme. Diese sprach, und es klang, als wäre dieses Etwas, was dort redete, in Gedanken versunken, und Fee konnte diese Gedanken hören. „Töten… Beeilung… Zeit… Finden…“ begann die Stimme. Ein Hecheln ertönte, und man merkte schnell, dass dieses Etwas sich bewegte. Fee hörte ein Rauschen, und wachte auf. Verwirrt schaute sie sich um, und dann erinnerte sie sich noch genau an die Worte ihres Traums. Inzwischen war es morgen geworden, so stand Fee auf, trank einen Schluck, putzte und sattelte Angan, und ritt dann weiter, obwohl sie neugierig war, und gerne gewusst hätte, was dieser Traum bedeutete. Fee kam in ein kleines Städtchen, das auf einem Hügel thronte. Die Menschen hier hatten anscheinend nicht viel über das Wesen erfahren, denn so viele Leute Fee auch fragte, keiner konnte ihr Auskunft geben. An einem etwas größeren Haus, das von einer Mauer umgeben war, klopfte Fee und fragte höflich den Diener, der an der Tür erschien. „Guten Tag. Ich hätte eine Frage an sie. Oder ihren Herren.“ „Komm herein!“ sagte der Diener fröhlich, und Fee fühlte sich sofort wohl. Ihr fiel auf, das er Kampfsachen trug, ein langes Gewand, das um die Beine gebunden war, und ein schwarzes Stirnband. Seine Arme waren bis zu dem Ellenbogen verdeckt, ebenfalls mit dem Gewand. Der Mann führte Fee in einen Steingarten, in dem chinesische Zeichen als Skulpturen aus Stein dazwischen standen. In der Mitte saß ein Mann auf einer roten Matte, mit dem Rücken zu Fee. Im Gegensatz zu dem gelben, cremefarbenen Gewand, trug der Mann auf der Matte ein tiefblaues. Es schien als meditiere er. Der Diener verließ Fee und ging den Steinweg zurück. Sie wollte gerade etwas den Mann fragen, als dieser es tat. „Komm, ich beiße nicht. Setz dich“ Fee tat erstaunt, was ihr befohlen, und setzte sich neben den Mann. Dieser hatte an einer Hand die Mittel-und Ringfinger an die Hand gelegt, die anderen Finger hatte er ausgestreckt. Die andere Hand hatte er unter die rechte gelegt und hatte die Augen geschlossen. Fee schaute ihn an, als er die Augen öffnete, und zu Fee sprach. „Beginne.“ Seine Stimme war ruhig und gelassen, mit einer Hand strich er sich die braunen Haare aus dem Gesicht, die ein paar Falten zeigten. Fee tat, was er wollte. „Ich bin auf einem Aufrag.“ begann sie ruhig. „Ich such ein Wesen, das Städte zerstört, und Tode bringt. Meine Frage lautet, ob sie diesen Teufel schon einmal erblickten.“ Fee wählte ihre Worte vorsichtig, denn der Mann der vor ihr saß, war sehr gebildet. Nun erkannte Fee ihn auch. Ihr Vater hatte ihr schon viel erzählt, von einem Mann namens Ahmik. Er soll der weiseste Mann der ganzen Region sein, ausgebildet in Kampf, Meditation und Gedächtnis. Ahmik lächelte, als er bemerkte, dass Fee ihn erkannt hatte. „So, du kennst mich also.“ Schmunzelte er. „Ja, auch ich habe von diesem Wesen gehört, doch ich kann dir erst etwas dazu sagen, nachdem du meine 3 Prüfungen bestanden hast. Davor musst du natürlich trainieren.“ Ahmiks Stimme klang gewissenhaft, und Fee nahm sein Angebot an. Ahmik rief einen seiner Schüler, der Fee in einen Raum brachte, das anscheinend ab heute Fee´s Schlafplatz sein würde. Der Schüler ging wieder, und Fee betrachtete neugierig den Raum. Auf dem Boden lag eine Kronmatte, das war eine Matte, die mit Reiskörnern gefüllt wurde, und wurde zum Meditieren und Schlafen benutzt. An der Wand war ein Spiegel, daneben hing ein Bild mit einem Zeichen. Fee trat näher an das Bild, auf ihm war ein gewaltiger Löwe abgebildet. Er stand auf einem Felsen, und hob stolz den Kopf in den Himmel, an dem die Sonne schien. Seine riesige Mähne wehte im Wind, und Fee fand das Bild bezaubernd. Plötzlich sprach eine Stimme. Sie drehte sich um, und bemerkte den jungen Mann der an der Tür lehnte. Sein blondes Haar hing locker, und seine Stimme klang frech und ruhig. „Hast du mich gehört?“ wiederholte er. „Tut mir Leid, was hast du gesagt? Ich war in Gedanken.“ Antwortete Fee. Auf dem Gesicht des Mannes machte sich ein Grinsen breit, doch er sagte seinen Satz erneut. „Ich sagte, das Ahmik den Raum gut für dich gewählt haben muss. Du musst etwas besonderes sein, das du den Raum des Löwenkönigs betreten durftest. Geschweige denn, darin schlafen darfst. Ich bin Tao.“ „Schön, dich kennen zu lernen, ich bin Fee. Was hat es mit diesen Bildern und Räumen auf sich?“ fragte Fee und trat zu Tao an die Tür, die mehr ein Eingang war, bespannt von einem weißen Leinentuch. „Nun ja, lass mich es dir so erklären. Jeder Raum, der von einem Ahmik-Schüler bewohnt wird, hat ein Bild, eine Bedeutung. Ahmik wählt die Räume sorgfältig aus. Er muss deinen Charakter gleich erkannt haben, deswegen wohnst du im Raum des Löwenkönigs.“ Tao beantwortete Fees Frage, trat aus dem Eingang, und lehne sich an den Zaun, der den Gang von Raum zu Raum begleitet. „In welchem Raum wohnst du?“ fragte Fee weiter. „Du wirst schmunzeln, aber ich wohne im Raum des Froschs.“ Tao grinste schon wieder, und entblößte seine weißen, geraden Zähne. Tao hatte Recht, auch Fee musste Lachen. „Komm, ich zeige dir den Rest, was es hier noch so alles gibt. Und, achja, schau mal in deinen Schrank, dort müsste ein Kampfanzug sein, in der Farbe Grün. Die Farbe ist für die Anfänger.“ Fee bemerkte, das Tao einen roten Kampfanzug trug. Beide gingen ein Stück an den Räumen der anderen Schüler vorbei, die mit Fees Raum übereinglichen, bis auf das Bild neben dem Spiegel. Als beide an einer Tür ankamen, nahm Tao den Türgriff, drehte ihn einmal, und stieß die Holztür dann auf. Der Raum war mit Teppichen ausgelegt, und Fee sah mehrere kleine Tische die auf dem Teppichboden standen. Ein paar Schüler saßen auf Kissen um die Tische, schlugen in Büchern nach, aßen etwas, oder unterhielten sich. Fee erkannte Ahmik, der an einem Tisch weiter hinten in der Ecke saß. Tao ging auf ihn zu, und zog Fee mit sich. Als Ahmik die beiden erblickte, sagte er: „Ah, Shíshi und XX*. Anscheinend habt ihr euch schon kennengelernt!“ „Guten Tag, Ahmik. Ja, ich traf Shíshi vor hin. Ich war überrascht, das sie Shíshi in den Löwenkönigs-Raum schickten.“ Erwiderte Tao bestimmt. Ahmik nahm seinen löffel in die Hand, und aß seinen Reis weiter, der in einer rot-braunen Schüssel vor ihm Stand. Tao und Fee verabschiedeten sich mit dem Chúa-Gruß, und Tao zog sie weiter. Lagsam wurde es dunkel. Fee und Tao setzten sich auf die Kissen, die unter einer Kuppel im zweiten Stock der Schule lagen. Beide redeten viel, und Tao erzählte Fee alles über das Training, über Ahmik, erklärte, das Shíshi und XX* Löwe und Frosch auf japanisch bedeuteten, und erzählte über alles andere hier. Die Zeit verging, und als die Wolken sich zur Seite schoben, und die Sterne und der Mond zu sehen war, legten sich beide in das Kissenmeer. Dieser Raum war für alle Schüler frei da und man nannte ihn, „Raum des Windes“. Warum, war niemandem klar. Fee seufzte glücklich. Tao, der neben ihr lag, beugte sich über sie, und beide hielten einen Moment lang Augen-Kontakt. Fee lächelte. „Warum schaut er mich so an?“ fragte sie sich still. Tao beugte sich weiter herunter, und küsste sie. Überrascht brummte Fee irgendwas, doch dann ließ sie ihre Gefühle sinken. Tao ließ von ihr ab, stand auf, murmelte etwas von, „Gute Nacht“ und „bis Morgen“, dann verschwand er. Verwirrt und Traurig zugleich, erhob sich Fee ebenfalls, trat aus der Tür und ging in ihr Zimmer, obwohl sie diesen schönen Moment gerne etwas länger genossen hätte.
*= ich warte da noch auf ein Wort^^ LG
Arakani Lehrling
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Thema: Re: Federwesen Do Apr 01, 2010 5:03 pm
Gut, nach einer langen Zeit ohne Kommentare das nächste Kapitel:
Spoiler:
Kapitel 4 Tage vergingen. Fee lernte viel über die Kampf-Techniken, erlernte Meditations-Griffe, die Energie zurückbringen sollten und studierte viel über die Geschichte ihrer Region. Über Tao dachte sie nicht soviel nach, laut Ahmik und den anderen Schüler hätte er sein Training beendet, und wäre weitergezogen. Fee störte das keineswegs. Etwa 5 Wochen nach Beginn dieses Trainings, war Fee soweit, sie bekam das rote Gewand. Stolz bedankte sie sich bei Ahmik, und ging dann zur nächsten Stunde, Meditation. Wie die anderen Schüler, setzte sich das Mädchen auf eine Kronmatte, und begann, sich aufzuwärmen. Schon ein paar Minuten später trat Ahmik in den Raum, und legte seine Matte auf den Holzboden. „Guten Tag.“ Sagte er, und begann seine Stunde mit dem Sonnengruß. Danach kam Tai-Chi, und durch die langsamen und fließenden Kampfbewegungen spürte Fee die Energie in ihren Körper fließen. Nach ein paar letzten Minuten Entspannung, war die Stunde vorbei und erholt erhob sich Fee und ging hinaus zu dem Sandbereich, auf dem Kampfübungen trainiert wurden. Ihr Lehrer, Larktres, war schon dort, und besprach ein paar Übungen mit ihnen, danach mussten die Schüler diese Übungen an einander anwenden. Auch diese Stunde ging schnell vorbei, und schon war der Schultag vorüber. Fee trainierte fleißig weiter, und Ahmik erkannte sie als talentiert und begabt, und bald schon schloss Fee ihre Prüfungen ab, und wurde als eine sehr gut Schülerin dieser Schule bezeichnet. Lange blieb sie dort, und der Tag war gekommen, das Fee gehen musste. Großzügig verabschiedete sie sich von Freunden und vor allem von Ahmik, der ihr ein sehr guter Mentor gewesen war, und zu einem Freund wurde. Schwerfällig bereitete sie Angan vor, um auf ihrer Reise weiterzureiten. Letz endlich stieg Fee auf das Hunpfer, nahm die Zügel in die Hand, und ritt hinfort. Ohne einen letzten Blick, der ihr einen Stich ins Herz zugefügt hätte, beschleunigte sie Angan, und ritt in den Wald hinein, weiterhin auf der Suche nach dem Teufel. Zeit verstrich, ohne eine einzige Spur des geheimnisvollen Wesens. Der Himmel verdunkelte sich, und Fee stieg ab, um sich eine Pause zu gönnen. Im Gebüsch suchte sie etwas essbares, und erinnerte sich an das was sie gelernt hatte. Fee stand auf einer kahlen Stelle, als plötzlich etwas im Busch raschelte. Fee richtete sich prompt auf, und schaute in die Richtung des Geräusches, erkennen konnte sie jedoch nichts. Auf einmal hörte sie das Geräusch in den gegenüber liegenden Büschen. Fee richtete ihren Blick auf diese, unerwartet sprang etwas sie von hinten an. Erschrocken und angstvoll zugleich, wand sich Fee unter dem Gewicht, das unter ihren Schultern lastete. Sie verwendete einen Griff, den sie von Ahmik gelernt hatte, und sie warf das Etwas das sie angesprungen hatte, auf den Boden. Es war schneeweiß, und eindeutig ein Tier. Fee zog ihr Schwert aus der Schnalle. Das Tier keuchte und entblößte weiße, große Zähne, jedoch keine Lippen, oder Zunge. Seine Brust hob und senkte sich, dann setzte es zum Sprung an, und stieß sich vom Boden ab. Fee hob ihr Schwert, und erwischte das Tier an der Schulter. Es gab keinen Laut von sich, als es auf der Erde aufprallte. Zu Fee´s staunen sah sie weder eine Verletzung, noch eine Veränderung an dem Tier. Trotz das sie ihn mit ihrem Schwert getroffen hatte, stand es unversehrt vor ihr. Fee riss die Augen auf, als sie bemerkte, das dieses Tier keineswegs normal war. Es bestand durch und durch aus schneeweiße Federn. Mit seinen pechschwarzen Augen schaute es Fee an, die irgendwo auf seinem weißen Gesicht zu seien schienten. Es sah aus, wie ein weißer Schneetiger, seine Pranken waren groß, und das Tier war ziemlich muskulös. Erneut sprang das weiße Wesen ab, nachdem es ein paar Mal Luft holte. Die fünfzehnjährige war auf den Angriff nicht gefasst, das Wesen stieß sie um und erneut lastete ein Gewicht auf ihr. Ein Schmerz durchfuhr Fee an der linken Hand. Vor Schock erstarrte sie einen Moment, dann blickte sie hinunter zu ihrer Hand. Doch dort war keine menschliche Hand mehr. Dort klafften nun Milliarden Federn, zusammen gesetzt, zu einer schneeweißen Hand. Die Feder zog sich bis zum Handgelenk, einige reichten darüber hinaus. Der Schmerz ließ nach, auf das weiße Wesen, das dort am Gebüsch kauerte, achtete sie nicht mehr. Vorsichtig versuchte sie, ihre Hand, bessergesagt, diese Federn zu bewegen. Es funktionierte. Sie spreizte ihre „Finger“ und weder Schmerz, noch Gefühllosigkeit konnte sie fühlen. Verwirrt sah Fee zu dem Wesen, das sie die ganze Zeit beobachtet hatte. Es führte etwas Böses im Schilde, nun wusste die Schülerin, was die Leute meinten. Das weiße Wesen tat einen erneuten Satz, doch mitten im Sprung zerbarst es in abertausende Federn, die in der Luft wirbelten. Erschrocken und verwirrt beobachtete Fee das Geschehen, das sich nun vor ihr abspielte. Die Federn wurden wie in einem Sog auf einander gewirbelt, und setzten sich zu einer neuen Gestalt zusammen. Ein weißer Vogel, der kurzzuvor noch ein Tiger gewesen war, erhob sich in die Lüfte und flog in die Nacht. Fee schüttelte den Kopf zerstreut, dann wollte sie wissen, was dieses Wesen verscheucht hatte. Ihr Blick wanderte von rechts nach links, und dann sah sie ihn. Der Mann dem sie schon einmal im Wald begegnet war. Seine blonden, wuscheligen Haare fielen ihm ins Gesicht. Ausdruckslos stand er da, und sah Fee einfach nur an. In der Hand hielt er einen braunen Bogen, der Pfeil fehlte, und seine Hand ließ gerade von dem gespannten Strick ab. Fee ging auf den Mann zu, und er ergriff ihre noch menschliche Hand. Zuerst führte er sie langsam durch den Wald, dann wurden beide immer schneller und schneller, schließlich rannten beide durch das Gestrüpp, bis er Fee auf eine Lichtung brachte, in dessen Mitte eine See war. Das Mondlicht berührte seine Wasseroberfläche, und die Wellen kräuselten sich. Fee staunte, und setzte sich auf die Bank, die am Ufer stand. Leise schwappte das Wasser auf den Sand, und 15-jährige sah die weißen, geraden Zähne des Mannes, der den Mund öffnete, um die ersten Worte zu sprechen, die Fee von ihm hörte. „Auserwählte.“ Seine Stimme klang rau und dunkel, trotzdem harmonisch, und bestimmt. „Wie bitte?“ fragte Fee verwirrt, mit diesem Begriff konnte sie nicht viel anfangen. „Du, Yosei, Göttin der Elemente, wurdest auserwählt.“ antwortete er ihr, und sah weiterhin in ihre Augen. „Also, könntest du mir das nochmal genauer erklären? Und, wer bist du eigentlich?“ „Ich bin Misu. Also, höre gut zu.“ Und dann begann er zu erzählen.